Die Anreise ist vielleicht etwas länger, aber die Lage der Villa und die Kunst enstschädigen dafür. 1909 ließ sich die Familie Liebermann eine Sommervilla am Wannsee im Gebiet der Villenkolonie Alsen vom Architekten Paul Otto Baumgarten erbauen. Bis zum Tode Liebermanns 1935 verbrachte die Familie regelmäßig ihre Sommer hier. 1940 wurde die Witwe Liebermanns, Martha, enteignet bzw zum Zwangsverkauf weit unter Wert genötigt. Martha nahm sich 1943 das Leben, um der Deportation nach Thersienstadt zu entgehen.     

 

Seit 2006 ist die Villa für das Publikum geöffnet und präsentiert vorrangig Bilder, die im Haus und am Wannsee entstanden sind. Als Highlight neben der Ausstellung hat sicherlich der Garten zu gelten, der orginalgetreu rekonstruiert wurde. 

 

Im Erdgeschoß findet sich eine Dokumentation über das Leben der Liebermanns und die Geschichte der Villa; im ersten Stock werden rund 40 Gemälde und Zeichnungen ausgestellt. Daneben gibt es immer wieder Sonderausstellung von Zeit- und Weggenossen Liebermanns.

 

Ein sehr zu empfehlender Ausflug; wer will kann danach noch zum Haus der Wannsee Konferenz oder unternimmt mit der BVG Fähre eine Tour über den See nach Kladow und zurück; aber Vorsicht – zu Stoßzeiten werden Sie nicht die  Einzigen sein, die auf diese Idee kommen. 

    

Colomierstrasse 3 – Wannsee / 030 805 85 90 0 / unterschiedliche Öffnungszeiten Sommer & Winter – Kernzeit Mi – Mo 12:00 -17:00 / http://www.liebermann-villa.de/start.html / Bus 114 Liebermann Villa – S1 Wannsee 

News

1000x Berlin. Das Online-Portal zur Stadtgeschichte

1000 Fotografien aus den Sammlungen der Berliner Bezirksmuseen und des Stadtmuseums Berlin geben einen faszinierenden Einblick in die Stadtgeschichte. Aus Anlass des 100. Jubi­lä­ums von Groß-Ber­lin erzäh­len sie von einer Groß­stadt, die 1920 durch Par­laments­be­schluss aus Städ­ten, Landgemeinden und Gutsbezirken zusammen­gefügt wurde. 150 thematische Fotoserien zeigen, wie sich das Bild Berlins von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart verändert hat. Alle Infos – hier