Sicherlich das Museumsgebäude in Berlin mit der zwiespältigsten Geschichte; erbaut als Atelierhaus für Arno Breker, Hitlers Lieblinsgbildhauer, wurde es zwischen 1939-1941 von Hans Freese fertiggestellt.
Allerdings nutzte Breker das Atelier im Krieg nur sporadisch. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm zunächst der amerikanische ICD das Gebäude, bis dieser es nicht mehr benötigte und 1949 der grossartige Bernhard Heiliger in einen Teil des Gebäudes einzog, wo er bis zu seinem Tod 1995 lebte und wirkte. In anderen Gebäudeteilen lebten und arbeiteten immer wieder verschiedene internationale Künstler. Seit 2015 ist das Kunsthaus Dahlem der Öffentlichkeit zugänglich.
Schwerpunkt der Ausstellungen ist die plastische Kunst mit einem Fokus auf die Jahre nach 1945 und deren zentrale politische Themen: vom Ende des Zweiten Weltkrieges, Besatzungszeit, Berliner Blockade bis zur Gründung der beiden deutschen Staaten. In regelmäßig wechselnden Sonderausstellungen zu einzelnen Künstlern und Themen wird die gesamte Bandbreite der deutschen Nachkriegsmoderne gezeigt.
Im Garten des Kunsthauses, der dieses mit dem Brücke Museum verbindet, widmet sich ein Skulpturenpark dem Werk Bernhard Heiligers; zwanzig seiner Werke dokumentieren die gesamte Bandbreite seines künstlerischen Schaffens und seine visionäre Wucht.
Wenn ich eine Rangliste aufstellen müsste, stünde dieses Haus unangefochten auf Platz 1; Skulpturen sollte man aber auf jeden Fall mögen.
Käuzchensteig 8 – Dahlem / 030 8322 7258 / Mi – Mo 10:00 – 17:00 / www.kunsthaus-dahlem.de / Bus X10 Pücklerstrasse - Bus M29 Roseneck
In der Nähe : Brücke Museum / Allierten Museum
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Jörg (Freitag, 09 Dezember 2016 14:31)
Hartung und Heiliger - zwei von mir sehr geschätzte Bildhauer. Das Kunsthaus ist die etwas weitere Anreise wert.