Es gibt in Berlin mehr als 2.500 öffentliche Grünanlagen mit einer Gesamtfläche von ca. 6.500 ha – kaum eine andere Großstadt hat so viele Grünflächen aufzuweisen. Park- und Gartenanlagen sowie Stadtplätze von unterschiedlicher Größe und Gestaltung prägen das Bild der Stadt. Schutz, Pflege und Unterhaltung obliegen den Grünflächenämtern der Bezirke und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung & Umwelt. Bei der Pflege, da hapert es aber leider des Öfteren. In den progressiveren Stadtvierteln oder besonders an im Sommer angesagten Orten, wie dem Schlachtensee, kommen die Behörden nach lauen Sommernächten nicht mehr mit dem Müllaufsammeln hinterher, weshalb die BSR – die Berliner Stadtreinigung – seit 2016 in einem Pilotprojekt zunächst für die Sauberkeit in 12 Parks zuständig sein wird.
Berlin hat ein Müllproblem im öffentlichen Raum - leider muss man das so deutlich sagen. Und es ist ein nicht zu verstehendes Phänomen, dass insbesondere da,
wo sich das internationale Hipstertum und vornehmlich jüngere Menschen gerne tummeln, die Verdreckung größer ist als in den sogenannten piefigen Ecken der Stadt. Aber Spatzen, Stadtfüchse und
viele andere Tiere, die inzwischen Berlin bevölkern, freuen sich über leichte Beute.
Der Grunewald ist mit 3.102 ha der größte deutsche Stadtwald und eines der beliebtesten Reviere für Berliner Radfahrer, da man mit dem Anstieg Richtung
Dachsberg bzw. Grunewaldturm mal ein ganz kleines bißchen Höhenmeter sammeln kann. Innerstädtisch ist die Tempelhofer Freiheit mit 355 ha die größte Parkfläche, ja sogar die größte
innerstädtische Freifläche der Welt, gefolgt vom Tiergarten mit 210 ha; beide stehen für ganz unterschiedliche Ideen der Naherholung, sind aber in ihrer Singularität gleichbedeutend für
Berlin.
Beim ersten Sonnenstrahl sitzt der Berliner draußen und bevölkert die Grünanlagen. Auf Schönheit der Umgebung kommt es ihm dabei aber nicht immer an, es reicht das Gefühl draußen zu sein. Viele Plätze sind historische Zentren, Mittelpunkte der unabhängigen Gemeinden, die 1920 in Großberlin aufgingen. Andere waren ursprünglich Paradeplätze oder wurden gezielt als Zentren der um 1900 neu geschaffenen Wohnviertel angelegt.