Schustehruspark

Ein Park in Charlottenburg vom Anfang des 20sten Jahrhunderts – und wieder einmal verdanken wir ihn Erwin Barth; wie sollte es denn auch anders sein.

 

Der ehemalige Privatgarten des Geh. Kommerzienrats H.O.J. Oppenheim an dessen Sommersitz, der Villa Sorgenfrei, heute das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim, wurde 1911 von der Stadt Charlottenburg erworben um eine Bebauung des Geländes mit Mietskasernen zu verhindern. Der Oberbürgermeister Kurt Schustehrus hatte sich dafür eingesetzt, einen Teil der Fläche als Naherholungsgebiet zu erhalten.   

 

Barth machte was er eigentlich immer tat, wenn er einen Park anlegte – er analysierte den Ist-Zustand und plante damit und darum herum. Der vorhandene Baumbestand blieb Großteils erhalten, ebenso die Zäune und wertvolle Terrakottavasen. Ein einfaches, rechteckiges Wegesystem mit einer großen Wiese in der Mitte wurde angelegt. Am Rande der Wiese Bänke, an der Ostseite ein Staudengarten, an den beiden südlichen Enden des Parks kleine Rondelle mit hierfür entworfenen Lampen und Sitzgelegenheiten.

 

An die Südseite grenzte ein zum Park gehöriger Kinderspielplatz mit einem kleinen Unterstand. Er wurde während des Ersten Weltkriegs als Betriebsfläche vom Gartenbauamt genutzt, auf der gegen Ende des Krieges Futter angebaut wurde.  

 

Barth schrieb: “In den mit alten Bäumen bestandenen Parkteilen sind Ruheplätze für Erwachsene in großer Anzahl vorgesehen. Für Kinder ist ein geräumiger, entraster, von Kalksteinmauern und Wildrosenpflanzung umgebener Spielplatz an der Hebbelstraße angeordnet.”

 

Im Zweiten Weltkrieg wurde der Park stark zerstört und nur sehr vereinfacht wieder aufgebaut. Erst zur 750-Jahr-Feier Berlins 1987 wurde der Park nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten und nach den Plänen Barths instandgesetzt. 

 

Heute ist er ein gemütlicher und kleiner Ruhepol um die Ecke des Besucher Magneten Schloss Charlottenburg, der sich in Kombination mit dem Museum wunderbar erleben lässt.

 

Hebbelstraße 4 / U2 Sophie-Charlotte-Platz – Bus 109 Haubachstraße – Bus 309 Seelingstraße   

 

 

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