Rüdesheimer Platz

Für mich der schönste Platz Berlins. Der Rüdesheimer Platz ist das Zentrum des Rheingau Viertels in Wilmersdorf – kürzlich sogar von der New York Times geadelt.

 

Am Besten nähern Sie sich dem Rüdi, wie die Anwohner ihn nennen, von der Laubacher Strasse kommend durch die Landauer Strasse. Von hier erschließt sich die Grünanlage mit altem Baumbestand und den vom Verein Rüdi Net gepflegten Rabatten am besten. Ein harmonisches Ensemble mit 1905 im englischen Landhausstil errichteten Häusern in deren Mitte der Platz Harmonie und Würde ausstrahlt. Den krönenden, erhöhten Abschluss des Platzes bildet der mächtige Siegfriedbrunnen. 1911 von Emil Cauer  entworfen überragt Siegfried rosslenkend zwei ihn flankierende Skulpturen, zur Rechten die Mosel zur Linken Vater Rhein.

 

Hinter Siegfried befindet sich ein weiterer kleinerer Platz, an dem seit 1967 in den Sommermonaten der Rheingauer Weinbrunnen betrieben wird. Im Prinzip ist das ein bayerischer Biergarten, nur gibt es Wein statt Bier. Sie kaufen Wein oder Wasser und bringen sich das Essen selbst mit. Allerdings ist der Weingarten bei vielen Berlinern sehr beliebt. Wer zu spät kommt, findet keinen Platz mehr unter den schattenspendenden Bäumen, sondern muss eine Etage tiefer auf den Platz ausweichen. Aber auch dort sind die Bänke schnell okkupiert. An lauschigen Sommerabenden gibt es kaum einen schöneren Ort in Berlin.

 

Aber auch tagsüber hat der Rüdesheimer Platz und das ihn umgebende Viertel viel zu bieten. Was - lesen Sie hier.  

 

Wilmerdsorf / U3 Rüdesheimer Platz oder Bus 101- Bus 186- Bus 244 Wiesbadener StraßeXLaubacher Straße

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Kommentare: 4
  • #1

    Monique (Dienstag, 30 November 2021 17:39)

    Es war ein wundervoller Ort bis ... ja bis er zum " must see" hochstilisiert wurde. Jetzt tummeln sich dort nationale und internationale "VIPs" und verströmen den Charme eines überfüllten Freibades zwischen leeren Pizzakartons und Schaumweinflaschen. Besonders apart ist der Platz in den frühen Morgenstunden bevor ihn die Mitarbeitenden der Stadtreinigung wieder begehbar gemacht haben.

  • #2

    Charlotte@FortsetzungBerlin (Samstag, 11 Dezember 2021 07:17)

    Das Problem der Vermüllung ist ja leider (inzwischen) ein stadtweites. Ich werde das nie verstehen, warum man seinen Abfall nicht wieder mitnimmt und sicherlich hat der Freizeitdruck zugenommen, da haben Sie recht. Trotzdem mag ich den Rüdi immer noch sehr - ich bin auch um die Ecke zu Hause....

  • #3

    mark (Mittwoch, 24 August 2022 14:30)

    Leider hat das Hochjubeln dieses in der Tat früher sehr angenehmen Stadtplatzes nicht nur dazu geführt, dass das Weinfest so überlaufen ist, dass die gesamte Grünanlage jetzt zur Partyzone mit mitgebrachten Tischen, Stühlen, Getränken und Menschenmassen umgestaltet wird, sondern einige Investoren beginnen bereits, die Infrastruktur des Viertels in Richtung "Fr... und Sa..." zu verändern: Im früheren Schuhladen ist ein weiteres Café eingerichtet worden, der Kiosk mit Poststation wird zum Imbiss, die geschlossene Bäckerei wird etwas mit Café, Espresso und Wein... Offen bleibt noch vorerst, was aus dem Blumenladen und dem Antiquitätenladen wird. Dabei gibt es an dem kleinen Platz schon lange mehrere Restaurants, Cafés und Bäckereien... Jetzt wird auf weitere Menschenmassen gesetzt, die möglichst ebenfalls rumsitzen und essen und trinken sollen. Der Charakter des Platzes ist damit endgültig in Richtung Lautstärke, Autos, Massen verändert. Ein Negativbeispiel für die "Ent-deckung" und das Ausposaunen von "Geheimtipps". Im Zeitalter von digitalisierten Medien kann das wie hier sehr schnell in eine sehr falsche Richtung gehen.

  • #4

    Charlotte@fortsetzungberlin (Freitag, 26 August 2022 06:23)

    Das ist leider immer die Herausforderung - ein schöner Ort wird beschrieben und viele Menschen wollen das Erlebnis nachvollziehen. Dieser kleine Blog allerdings scheint mir kaum einer der Hauptverursacher der Veränderung am Rüdi zu sein.
    Grundsätzlich gebe ich Ihnen recht, dass sich viele ehemals ruhige, unentdeckte Orte in der Stadt zu ihren Ungunsten verändern. Allerdings - es liegt auch an uns Bewohnern des Viertels, die lokale Infrastruktur zu erhalten mit Blumenladen, Kiosk und den anderen kleinen Geschäften, die es am Rüdi momentan noch gibt.

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